Taiwan – empfehlenswert

 

Da Taiwan nicht gerade ein Land ist, dass häufig von westlichen Touristen besucht wird, findet Ihr folgend ausnahmsweise einen etwas ausführlicheren Bericht, welcher einige generelle Aspekte dieses Landes aufzeigt. Das Folgende beruht auf meinen ganz persönlichen Erfahrungen und Wahrnehmungen.

 

Sehenswertes & Aktivitäten

Taiwan hat für alle etwas zu bieten. Aufgrund seiner langen Geschichte finden Kultur-Interessierte in (fast) jeder Stadt zahlreiche Museen, Tempel und andere historische Bauten.

 

Für Natur- und Wanderfreaks bieten insbesondere die Berge idealste und zahlreiche Möglichkeiten. Gemäss Literatur und nach einer Unterhaltung mit einem der spärlichen westlichen Touristen ist auch eine beschilderte und extra angelegte Veloroute Südwesten-Süden-Südosten vorhanden.

 

Für die Shopping-Süchtigen hat es in jeder grösseren Stadt genug Shops um für einen rasch schwindenden Kontostand zu sorgen. Insbesondere Kleider, Schuhe, Elektronik und Schmuck findet manzuhauf.

 

Das in Städten wie Taipei, KaoShiung und TaiNan ein reges Nachtleben herrscht, versteht sich von selbst.

 

Badeurlaub ist im Süden (KenTing-Nationalpark und Umgebung) angesagt.

 

Im Nachhinein wäre ich gerne noch 1-2 Wochen länger geblieben um noch mehr zu sehen/zu unternehmen.

 

Preise

Für uns Schweizer ist Taiwan billig. Akzeptable Hotels kosten pro Nacht so um die CHF 30.00-45.00. Gegessen hat man mit CHF 3.00-4.00. Zug fahren ist, mit unserer SBB verglichen, fast gratis und die Züge sind modern. Auch Technikkram ist um einiges billiger, Kleider und Schuhe (meistens) auch.

Hier ein paar Beispiele:

Zigaretten: ca. CHF 2.- das Päckchen (ja, ja ob es gut ist oder nicht sei dahingestellt, es geht nur um die Veranschaulichung der Preise)

BigMac-Menu: ca. CHF 3.50

3,3 dl Cola-Dose: ca. CHF 0.60

Transcend 8GB SDHC Speicherkarte: ca. CHF 21.00

 

Sofern ich das richtig festgestellt habe, sind Produkte, welche in Taiwan selbst hergestellt werden, um einiges billiger. Importware dagegen hat in etwa unsere Schweizer Preise oder sogar teurer. (Bspw. Heineken, Zippo-Feuerzeuge).

Peise sind fix. Verhandeln und „märten“ sind hier nicht üblich. Trinkgeld auch nicht.

 

Sicherheit und Nepp

Nicht einmal hatte ich irgendwo, irgendwann ein ungutes Gefühl betreffend Sicherheit/Kriminalität.

Übervorteilt wird man nicht. Klassisches Beispiel sind ja Taxifahrer, die mit dem Ortsunkundigen Touri noch ein paar Ehrenrunden drehen. Hier nicht. Im Gegenteil, die drücken, wenn die Ampel schon mehr rot als orange ist, noch mächtig aufs Gas um die Kreuzung zu passieren (alle Taxis fahren mit Taxameter, Pauschalpreise selten). Einzig die Strassen bieten für ausländische Fussgänger ein gewisses Gefahrenpotenzial.

 

Sprache, Verständigung, Orientierung

Auch wenn in Reiseführern etwas anderes steht. Mit Englisch kommt man lange nicht überall durch. Vieles ist nur in chinesisch geschrieben, viele Einheimische sprechen kein Wort Englisch und mit Zeichensprache und Gesten kommt man oft auch nicht weit, da stellen sie sich begriffsstutzig. Pech hatte ich in Sachen Kartenmaterial mit dem gekauften Reiseführer des Reise Know-How Verlages (auch sonst mit Fehlinformationen versehen und veralteten Angaben). Unbrauchbar. Auch die Karten welche man an der Tourist Information (meist in grösseren Bahnhöfen)  bekam, waren nicht frei von Fehlern. Wie jedoch schon mehrfach erwähnt, die Einheimischen versuchen zu helfen, und schafften es meistens auch. Irgendwie ging's immer.

 

Verkehrsmittel

Meine Erfahrung war, wenn möglich den Zug nehmen. In diesen werden die Ortsnamen auch in Englisch eingeblendet und der Hauptvorteil gegenüber den Bussen ist die Schnelligkeit.  Das Zugnetz im ganzen Land ist sehr gut. Busse hat es noch um vieles mehr, jedoch oft kein Fahrplan in Englisch und das der Buschauffeur oder die Ticketverkäufer Englisch sprechen ist die Ausnahme. Taxi ist dort das teuerste Transportmittel, verglichen mit der Schweiz jedoch immer noch billig.

Ich persönlich würde kein Auto mieten, höchstens ausserhalb der Städte, der Ostküste entlang. In den Städten rate ich, auch erfahrenen Fahrern, davon ab, da dort doch ganz anders gefahren wird und insbesondere die Armada von Scootern dürfte für nicht kundige Autofahrer zum Problem, resp. zur Gefahr, werden..

 

Essen

Burger King, McDonalds, Kentucky Fried Chicken oder Steak Houses sind wohl die einzigen Alternativen zu asiatischem Essen (ich hätte jedenfalls nichts anderes gesehen). Frühstück wie wir es kennen kann man sich höchstens selbst in grossen Kaufhäusern zusammenkaufen. Die „Food Malls“ befinden sich meistens in den Untergeschossen. Vollkornbrot und ähnliches kann man vergessen, ich war schon froh als ich ein Baguette fand ohne Zuckerguss oder geschmolzenem Käse drin.

Essstände trifft man überall an. Auch hier, oftmals das Angebot nur in chinesisch geschrieben.

 

Für mich hat sich der Besuch in Taiwan gelohnt, Punkt!

 

Wer  noch Fragen hat, kann mich kontaktieren. Am besten möglichst rasch, da ich sonst eh wieder vieles vergesse.