Rotorua bis Taupo

 

Willkommen im Reich der vulkanischen Aktivitäten! Es dampft, brodelt, blubbert und stinkt nach Schwefel. Schlammtümpel, kochende Seen, aktive Geysire, aus zig grossen und kleinen Löchern und Spalten zischt und dampft es und in einigen kann man sich auch suhlen.

Nicht weniger als fünf Parks habe ich auf dieser Strecke besucht. In Rotorua waren es Te Puia mit dem sehr aktiven und beeindruckenden Pohutu Geysir (Fontänen bis zu 30 Meter hoch), den Hells Gate-Park welcher seinem Namen alle Ehre macht. Kochende Gewässer und die dadurch entstehenden Dämpfe nebeln teilweise grosse Flächen der schroffen Felsformationen komplett ein und es würde nicht erstaunen wenn man hier dem Teufel höchstpersönlich begegnen würde. Die Assoziation zur Hölle und dem Gehörnten sind in fast allen Parks vorhanden. Inferno Crater, Devil's Bath, Devil's Home sind nur einige Namen von Formationen. In Hells Gate nahm ich auch die Gelegenheit wahr mich zuerst in einem Schlammbad zu wälzen und mich anschliessend in einem Schwefelbad kochen zu lassen. Trotz mehreren Duschen stank ich noch den ganzen nächsten Tag nach Schwefel. Da dieser Geruch jedoch, je nach Wind stärker oder schwächer, allgegenwärtig ist (besonders in und um Rotorua) störte es zumindest mich nicht weiter.

 

Südlich von Rotorua befinden sich Wai-O-Tapu und Waimangu. Ersterer beheimatet den Lady Knox Geysir (Fontäne bis zu 20 Meter hoch), welcher täglich um 10:15 künstlich ausgelöst wird indem ein paar Stücke Seife in den Krater geworfen werden. Diese Sorgen für eine veränderte Spannung der Wasseroberfläche was dann die Fontäne auslöst (oder so ähnlich). Da ich unbedingt Fotos ohne Touris drauf machen wollte, war ich schon recht früh dort um mir einen Frontplatz zu sichern. Welchen ich nach ca. 30 Sekunden nachdem der Geysir so richtig loslegte fluchtartig verliess da ein abrupter Windwechsel die Gischt voll in meine Richtung wehte und ich inkl. Kamera pitschnass wurde.

Nebst Dampf und Gebrodel bieten diese beiden Parks auch einige farblich sehr interessante und schöne Naturelemente. Wai-O-Tapu mit dem orange-rötlichen Rand des Champagne Pool und dem giftgrünen Devil'Bath, Waimangu mit dem unglaublich klarblauen Wasser des Inferno Craters sowie dem fantastischen Farbmix der Marble und Warbrick Terraces.

Nahe Taupo besuchte ich dann noch die Craters of the Moon. Wie der Name schon sagt, sehen hier einige der Öffnungen aus wie Mondkrater in welchen sich sattgrüne Flora befindet und die Schlammpools oder heissen Quellen sorgen für den obligaten Dampf.

Einen Favoriten könnte ich jetzt nicht nennen, jeder dieser Parks hat seine Faszination und Elemente welche ihn einzigartig machen. Diese Besuche waren definitiv der bisherige Höhepunkt meiner Neuseeland-Reise. Trotz den fast stetigen Begleitern Regen und Wind.

 

Pics hier

 

nächste Etappe: Putangirua Pinnacles und Wellington